Die Leitstelle in der Hand – ein neuer Markt für die individuelle Mobilität.

Es gibt sie in: Düsseldorf, Offenbach, Krefeld, Darmstadt, Essen, Leipzig, Köln, Berlin, Stuttgart, Mannheim, Hamburg, Neumünster, Lübeck, Wuppertal, Pforzheim, Gütersloh, München, Oberhausen, Bielefeld, Wittlich, Mainz, Karlsruhe, Duisburg, Münster und Freyung oder bald auch flächendeckend z.B. im Gebiet des Verkehrsverbundes RMV.

Sie heißen: fips, hopper, Bussi, Hol mich!, freyfahrt, Hin&wech, Revierflitzer, LOOP, Isartiger oder einfach Hofer LandBus und fahren nach keinem festen Fahrplan.

Sie werben mit: „Wir fahren dich fast bis vor deine Haustür“ oder der „Chauffeur-Service“ vermittelt das Gefühl eines ÖPNV „ganz nach deinen Bedürfnissen“.

Sie verkünden das Teilen des neuen ÖPNV (Ridepooling) als Abenteuer: „Vielleicht steigen unterwegs Mitfahrer ein“.

Im September 2020 wurden erstmalig ÖPNV-Betriebsleistungen für ‚digitale Mobilität‘ (App für On-Demand-Verkehre) europaweit ausgeschrieben.

Am 16. April 2021 hat der Bundestag das Gesetz zur Modernisierung des Personenbeförderungsrechts verabschiedet und zwei neue Bedienformen, On-Demand-Verkehre für den ÖPNV, eingeführt: den Linienbedarfsverkehr und den gebündelten Bedarfsverkehr. Am 1. August 2021 treten die wesentlichen Teile in Kraft.

Die Leitstelle in der Hand: Was ist das Neue? Welche betrieblichen Anwendungsformen zeichnen sich mit der neuen digitalen Mobilität ab? Schließt der ‚neue ÖPNV’ eine Lücke als Premium-ÖPNV? Welche Auswirkungen ergeben sich für das ÖPNV-Angebot und für die Kolleginnen und Kollegen in den Nahverkehrsbetrieben? Welche Mitbestimmungsmöglichkeiten ergeben sich und was sollte in einer Betriebsvereinbarung geregelt werden?

Über diese und andere Fragen werden wir uns auf dem Koblenzer Forum, diesmal im Hochsommer 2021, informieren, austauschen, diskutieren und Anregungen für betriebliches Handeln holen.

Beitrag von Dr. Völker Röske